Herausforderungen
- Für die Erarbeitung des Masterplan ÖPNV 2035 für den VVOWL waren zuverlässige Mobilitätsdaten eine Schlüsselkomponente.
- Eine einheitliche empirische Grundlage war unabdingbar, um über 350 lokale Reiseverbindungen im Großraum Bielefeld, Gütersloh, Herford, Minden bewerten zu können und Potenziale des ÖPNV-Angebotes aufzudecken.
Lösung
- Anonymisierte Mobilfunkdaten wurden genutzt, um reale Mobilitätsströme nach Tagestypen und Uhrzeiten segmentiert in der gesamten Region zu analysieren.
- Der ÖV-Anteil wurde abgeleitet, indem Verkehrsvolumina mit Verteilungen aus der Studie „Mobilität in Deutschland“ kombiniert wurden, um eine realistische Nachfrageschätzung zu ermöglichen
- Eine Optimierung des Fahrtenangebots konnte basierend auf den stundenscharfen Tagesganglinien der Bewegungsdaten leicht abgeleitet werden.
Mehrwert
- Die konzeptionelle Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs basiert nun auf erhobenen Mobilitätsmustern, differenziert nach Wochentag und Tageszeit
- Mobilfunkdaten haben teure traditionelle Erhebungen ersetzt, was zu erheblichen Kosteneinsparungen in diesem Prozess geführt hat
- Auf Grundlage der Ergebnisse konnten Handlungsnotwendigkeiten sowohl für das Bestandsangebot abgeleitet werden sowie eine Abschätzung der Konsequenzen und Notwendigkeiten eines durchgängigen und verbundweiten 30-Minuten-Taktes, auf Relationen mit ausreichend Fahrgastpotenzial, getroffen werden
Dank der Zusammenarbeit mit T-Systems konnten wir die Planung des öffentlichen Verkehrs erstmals auf reale Mobilitätsmuster stützen. Die Motion Data Analytics-Lösung von T-Systems lieferte die Genauigkeit und das Vertrauen, die wir benötigten, um potenzialstarke Relationen zu identifizieren, Vorschläge für passende Taktstrukturen abzuleiten und damit Ressourcen effizienter einzusetzen – und das mit messbaren Verbesserungen in 50 Städten und Gemeinden.
Dr.-Ing. Timo Barwisch - Verkehrsplaner und Handlungs-bevollmächtigter, plan:mobil